Irgendwann stellte ich bei Nelly eine gewisse Arbeitsmüdigkeit fest. Ich hatte den Eindruck, dass sie auf den ein oder anderen Einsatz gut verzichten könnte. So wurde ich mit der Nase drauf gestoßen, dass es Zeit wurde, sich um eine(n) Nachfolger(in) zu bemühen.
Doch welche Rasse sollte es sein? Und wann war ein guter Zeitpunkt für Nummer drei?
Zunächst blieb ich beim ELO hängen. Tolle Hunde, gezüchtet weniger auf Aussehen, sondern auf Familientauglichkeit und Verträglichkeit. Super Voraussetzungen für einen Therapiebegleithund.
Züchter waren schnell gefunden, auch das erste Kennenlernen der Hunde dieser Rasse war positiv. Aber dann ging irgendwie alles schief, mal passte der Mensch nicht, mal der Hund nicht, mal war alles nicht stimmig, das Herz muss ja auch mitspielen!
Frustriert wuselte ich mich durchs Internet, als mir die Idee kam, nach einem Wurf von „meinen“ Mischlingen zu suchen, also Berner-Sennen-Goldie-Mix. Und prompt stieß ich auf gar bezaubernde Bilder von Welpen, abzugeben in drei Wochen! Ganz aufgeregt telefonierte ich mit der Züchterin, die auch noch drei freie Hündinnen hatte und mir die als Fotos schickte.
Bereits beim Anblick von den Fotos verliebte ich mich in Nummer eins. 
Na gut, Welpen sind ja alle süß, aber dieser hatte irgendetwas, was mein Herz berührte. Übrigens ging es meinem Mann genauso……
Wir nahmen also Kontakt auf und fuhren am kommenden Wochenende zum Welpenbesuch…..nach Bayern! Wirklich, bis fast zur äußersten Kante Deutschlands fuhren wir, um einen Hund kennen zu lernen…… und eine Woche später noch einmal, um ihn abzuholen. Denn der Besuch bestätigte nur das, was ich vorher schon gefühlt hatte: Dieses kleine bezaubernde Wesen schlich sich sofort in mein Herz. Sie kuschelte sich direkt in meine Halsbeuge und blieb dort ganz ruhig und entspannt liegen! Fantastisch! Nachdem Informationen und Formalitäten ausgetauscht waren, stand fest: Die kleine bayrische Maid kommt mit zu uns. Und auch ihr Name stand schnell fest: Wie könnte sie besser heißen als eine bayrische Prinzessin? – Sissi!
Inzwischen ist Sissi vier Wochen bei uns und einfach toll! Sie lernt schnell, hat für einen so jungen Hund schon eine richtig tolle Impulskontrolle, und was Therapiearbeit bedeutet, muss ich ihr überhaupt nicht erklären. Es fühlt sich absolut richtig an, dass sie hier ist und unser Rudel bereichert. Auch wenn Nelly und Krümel das nicht immer gernauso sehen wie wir Menschen, denn einen Teil der Erziehung müssen die beiden ja auch übernehmen, und das kostet Nerven…… und zurückstecken will auch geübt sein. Aber wir machen Fortschritte. 
Inzwischen ist Sissi so ziemlich erwachsen und auch fertig ausgebildet. Beim dritten Hund habe ich diese Ausbildung selber übernommen. Das Ergebnis ist eine sensible, manchmal skeptische, wundervoll empathische Hündin, die mir besonders in Einzelkontakten viele schöne Momente schenkt!
